Das neue Logo setzt sich zusammen aus dem Halbkreis in Schwarz, Rot und Gold als Zeichen einer Orchester-Konzertaufstellung, dem eisernen Kreuz und dem neu konzipirten Schriftzug "Das Musikkorps der Bundeswehr". Mit der Umbenennung und Neuausrichtung des Musikkorps in den heutigen Namen im Jahre 2001 wurde auch der Auftrag des Orchesters neu definiert. Als repräsentatives Konzertorchester der deutschen Streitkräfte ist der Hauptauftrag dieses Musikkorps, Deutschland und die Bundeswehr auf den Konzertbühnen im In- und Ausland zu vertreten. Mit dem hier vorliegenden Logo soll ein einheitliches Bild des Musikkorps der Bundeswehr nach außen entstehen.
Nach außen hin sichtbar wird das neue Logo mit einem Verbandabzeichen an der Uniform getragen. In einer klassischen Wappenform wird das Symbol einer Orchester-Konzertaufstellung im modernen Design mit den Farben Schwarz, Rot und Gold dargestellt. Vordergründig steht das eiserne Kreuz der deutschen Bundeswehr. Der Halbkreis als Symbol der honzertanten Sitzordnung ist schon seit der Umbenennung des Orchesters im Logo des Musikkorps der Bundeswehr vertreten und hat sich seit dem in den vergangenen Jahren etabliert. Neu überarbeitet und in einem modernen Design spiegelt das Symbol den Hauptauftrag des Musikkorps wieder. Durch die Logofarben wird dieser Auftrag besonders hervorgehoben. Das eiserne Kreuz steht als festes Symbol der deutschen Streitkräfte und drückt die enge Verbundenheit zur Tradition der Bundeswehr und ihrer Musikkorps aus. Da Weiß seit je her die Farbe der Militärmusik ist, wurde sie als Hintergrund im Wappen gewählt und bildet mit allen anderen Komponenten eine sinnvolle Einheit.
Das Musikkorps der Bundeswehr ist nun im Rahmen des Protokolldienstes vor allem in den alten Bundesländern und stellvertretend für das Stabsmusikkorps in Berlin eingesetzt. Auch in dieser Aufgabe haben sich viele herausragende Veranstaltungen auf höchster Ebene ergeben, wie z.B. der Empfang des Heiligen Vaters am Münchener Flughafen im Jahr 2006 oder die Teilnahme am ersten internationalen Militärmusikfest in Moskau mit einer Musikshow auf dem "Roten Platz".
OTL Walter Ratzek, ehemaliger Chef des Musikkorps
Oberstleutnant Walter Ratzek wurde 1960 in Offenbau (Baden-Württemberg) geboren. Als Gastdirigent nationaler wie internationaler renommierter Orchester, Leiter von Workshops und diversen Fortbildungsmaßnahmen, ist Herr Ratzek in der Szene sowohl als Dirigent aus auch Pianist international bekannt.
Im Oktober 2001 übernahm Oberstleutnant Walter Ratzek das Musikkorps der Bundeswehr. Wie sein Vorgänger war er 1987-1989 2. Musikoffizier beim Stabsmusikkorps, war dann Chef des Heeresmusikkorps 2 in Kassel und als Leiter des Ausbildungsmusikkorps bereits Nachfolger von OTL Dr. Michael Schramm. Wie mit allen seinen Vorgängern haben wir vom Hexenbuschverein auch zu ihm sehr schnell ein enges und freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Die Beziehungen zwischen dem Musikkorps der Bundeswehr und dem Freizeitpark Hexenbusch e.V. in Gummersbach sind nun einmal von besonderer Art, so wie sie nach Aussagen des Musikkorps zu keinem anderen Veranstalter bestehen.
Der neue Auftrag des Musikkorps eröffnet neue Möglichkeiten. Das Musikkorps tritt bei Konzertveranstaltungen seit 2002 in der Gesellschaftsuniform auf und hat somit den "feinsten Zwirn" der Bundeswehr als zusätzliche Uniform. Herausragende Galakonzerte u.a. im Rahmen der MidEurope 2002 in Österreich, der internationalen Konferenz der WASBE (World Association for Sinfonic Bands and Ensembles) in Schweden 2003 und dem World Band Festival in Luzern (Schweiz) 2004 trugen entscheidend dazu bei, das repräsentative Konzertorchester des Militärmusikdienstes der Bundeswehr in der Fachwelt zu etablieren.
Das Musikkorps der Bundeswehr blickt auf 50 Jahre erfolgreicher militärmusikalischer Tätigkeit zurück. Gewöhnt an die verschiedensten Aufgaben aller Größenordnungen, vom glanzvollen Staatsempfang und anderen großen protokollarischen Diensten über das große Konzert bis hin zur kleinsten Kammermusikveranstaltung, spielte das Stabsmusikkorps/Musikkorps der Bundeswehr bei unzähligen Anlässen und steht damit ständig auf höchster Ebene im Blickpunkt. Es ehrte Bundespräsidenten und Kanzler mit Großen Zapfenstreichen; geleitete bedeutende Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland zur Letzten Ruhe, so Konrad Adenauer, Heinrich Lübke, Ludwig Erhard oder Willy Brandt.
Die Musiker des Stabsmusikkorps sind besonders stolz darauf, in den 50 Jahren ihres konzertanten Wirkens nicht nur Tausenden von Menschen mit ihrer Musik Freude bereitet, sondern darüber hinaus für die verschiedensten wohltätigen Zwecke über 5 Millionen Euro eingespielt zu haben.
Kommandoübergabe beim Konzertorchester der Bundeswehr: Oberstleutnant Walter Ratzek (52) übergibt den Taktstock an Oberstleutnant Christoph Scheibling. Der 43-Jährige wird künftig das Musikkorps der Bundeswehr führen. Oberst Dr. Michael Schramm, der Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr, nahm im Oktober 2012 offiziell die Kommandoübergabe in der Brückberg-Kaserne in Siegburg vor. „Sie haben das Musikkorps der Bundeswehr zu einem international anerkannten Blasorchester geführt, die Musiker immer wieder zu Höchstleistungen motivieren können“, bedankte sich Schramm bei Oberstleutnant Ratzek. Elf Jahre lang hat dieser das Musikkorps der Bundeswehr geleitet, mehr als 500 Konzerte im In- und Ausland gespielt.
Einen Namen hat sich das Orchester in dieser Zeit vor allem durch die Neuinterpretation vieler Originalkompositionen für Blasorchester gemacht. Oberst Dr. Schramm: „Das Orchester steht an der Spitze der europäischen Militärmusik. Das ist auch ihr Verdienst.“ Fast 20 CD-Produktionen mit dem Musikkorps der Bundeswehr belegen sein Klangideal, das auf einer lupenreinen Intonation, brillantem Rhythmus, ausgeglichener Balance aufbaut. Ratzek wird künftig das Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Berlin leiten. Die Siegburger Musiker lassen ihren Chef nur ungern gehen, ernannten ihn spontan zum Ehrendirigenten.
OTL Christoph Scheibling, Chef des Musikkorps
Oberstleutnant Christoph Scheibling wurde 1969 im oberbergischen Wipperfürth geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er im Alter von 8 Jahren auf den Instrumenten Klavier und Posaune.
1989 trat er in den Militärmusikdienst der Bundeswehr ein und nahm im Rahmen der Ausbildung zum Musikoffizier das Kapellmeisterstudium an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf auf. Er studierte bei Prof. Wolfgang Trommer Dirigieren und bei Udo Falkner Klavier. Mit Auszeichnung in den Fächern Partiturspiel und Dirigieren schloss er seine Studien als Kapellmeister im Frühjahr 1996 ab.
Sein musikalisches Schaffen gilt vor allem der Pflege konzertanter, symphonischer Blasmusik. Er förderte zahlreiche Gemeinschaftsprojekte seiner Musikkorps mit zivilen Jugendorchestern und Musikvereinen, ist als Juror in Wettbewerben und Wertungsspielen tätig, leitet Dirigentenseminare und ist ein gefragter Gastdirigent.
Von 2010 bis 2012 war Oberstleutnant Scheibling stellvertretender Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr in Bonn.
Seit Oktober 2012 ist ihm die Leitung des Musikkorps der Bundeswehr übertragen.